Der Brief im Herbst 2019
Der scheidende Sommer
Die Gipfel des Waldes umflimmert
Ein schmerzlicher Sonnenschein;
Das mögen die letzten Küsse
des scheidenden Sommers sein.
Heinrich Heine
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Sommer hat sich verabschiedet – was haben wir nicht alles geschrieben: Ansichtskarten mit den schönsten Motiven, WhatsApps mit vielen bunten und fröhlichen Emoticons oder sogar einen Brief aus dem Urlaubsparadies, um unsere Daheimgebliebenen zu grüßen und ihnen mitzuteilen, wie gut wir uns fühlen und dass wir die Seele baumeln lassen können. Wir haben nach den wundervollsten Formulierungen gesucht, diese zu Papier gebracht oder flink ins Smartphone getippt.
Es ist Herbst geworden und wir beginnen, uns einen Lieblingsplatz im Heim zu suchen, wo wir gern verweilen, zur Ruhe kommen und z. B. lesen, Musik hören oder auch schreiben. Zur Jahreszeit: Besuchen wir doch wieder einmal eine Papeterie oder einen netten Buchladen – halten Ausschau nach einem schönen Jahreskalender für 2019, einem Adressbuch (wählen einmal nicht das Werbegeschenk) oder einem hübsch gebundenen, unlinierten Tagebuch und einer guten Feder für Termine, Notizen, ein kleines Sammelsurium, kreative kleine Malereien, Verse und Aphorismen (Geschenktipps!).
Beim Tagebuchschreiben können wir unsere ganz persönlichen Eindrücke schriftlich wieder ausdrücken: In der Philosophie wird diese Art des allabendlichen Schreibens zudem als Königsdisziplin bezeichnet: Was haben wir heute getan, gedacht, gefühlt: Take care of yourself – gib acht auf dein Selbst (aus der Arte-TV-Dokuserie „Die Suche nach dem Selbst“ von Theo Roos über Praktische Philosophie, Flow, Liebe und Glück).
Ich wünsche Ihnen eine schöne Herbstzeit mit vielen Mußestunden an Ihrem ganz privaten Sekretär!
Ihr Schreibbüro Schäbitz
Heike Elli Schäbitz